«Wir gestalten unsere Zukunft nach den Erkenntnissen aus der Vergangenheit.» Thomas Hobbes (1588- 1679)

Bestehendes DARSTELLEN –
Schritt 2: Darstellung der Umsetzung

In Wirkungsmodellen beschreibt die Umsetzung das Zusammenspiel der für die offene Kinder- und Jugendarbeit verantwortlichen Akteure und Akteurinnen. Häufig wird die Umsetzung auch als Vollzug bezeichnet. Zur Umsetzung gehören allenfalls auch Privatpersonen, die eine Leistung erbringen (z. B. Freiwillige). Bestandteil der Umsetzung sind auch die Ressourcen (Finanzen, Mitarbeitende), die eingesetzt werden, sowie die Prozessabläufe. Für die Darstellung der Umsetzung kann beispielsweise die Broschüre «Grundlagen für Entscheidungsträger und Fachpersonen» des DOJ beigezogen werden. Häufig wird bei der Darstellung der Umsetzung auf die entsprechenden verwendeten Dokumente verwiesen.

In Wirkungsmodellen wird die Umsetzung der offenen Kinder- und Jugendarbeit hauptsächlich mit folgenden Elementen bechrieben:

  • Aufbau/Struktur (Organigramm, Aufgaben und Kompetenzen).
  • Eingesetzte Ressourcen (Finanzen, Infrastruktur
  • Wie die Prozesse gestaltet werden sollen (Arbeitsabläufe, Reflexion/Qualitätssicherung/Evaluation, Vernetzung usw.).
  • Fachliche Kompetenzen des eingesetzten Personals.
  • Wie die Qualitätsentwicklung und -sicherung umgesetzt werden soll usw.

Falls Sie das Wirkungsmodell für die zukünftige offene Kinder- und Jugendarbeit ausfüllen, können die Qualitätsmerkmale zur Umsetzung gute Anregungen liefern:

Qualitätsmerkmale zur opitmalen Umsetzung

  • Zur Umsetzung ihrer Kinder- und Jugendpolitik sorgt die Gemeinde für entsprechende personelle Ressourcen und Infrastruktur (sowohl für Leistungen bei den Zielgruppen als auch für die Umsetzung z. B. Evaluation, Personalentwicklung usw.)
  • Für Arbeitsstellen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit existieren Stellenbeschriebe und Pflichtenhefte. Die Anstellungsbedingungen und Löhne in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit entsprechen dem Ausbildungsgrad der/des Arbeitnehmenden und den Empfehlungen von Avenir Social.
  • Arbeitsprozesse und -abläufe (intern und bezogen auf die Zusammenarbeit mit anderen Akteur/-innen) sind definiert und werden sporadisch überprüft und angepasst.
  • Die Arbeitgebenden führen jährliche Mitarbeitenden- Gespräche zur Personalentwicklung.
  • Kinder- und Jugendarbeitende dokumentieren ihre Arbeit (Ergebnisse, Erfahrungen) laufend und erstatten gegenüber den Auftraggebenden Bericht.
  • Die Tätigkeiten der offenen Kinder- und Jugendarbeit werden regelmässig evaluiert, insbesondere hinsichtlich Umsetzung und Zielerreichung. Aufgrund der Ergebnisse werden Anpassungen vorgenommen.
  • Die Kinder- und Jugendarbeitenden setzen die Ressourcen kostenbewusst ein.
  • Die Arbeitsteams in der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind idealerweise gemischtgeschlechtlich zusammengesetzt. Bei Projekten und Angeboten können weitere Fachpersonen beigezogen werden.
  • Damit die Kinder- und Jugendarbeitenden ihre Aufgaben erfüllen können, stellt die Gemeinde sicher, dass sie in relevante Netzwerke einbezogen werden, über die notwendigen Informationen verfügen und in wichtige Angelegenheiten (z. B. Vernehmlassungen) eingebunden werden.
  • Kinder- und Jugendarbeitende verfügen über eine adäquate Ausbildung (in sozialer Arbeit o. ä.) und bilden sich laufend weiter.
  • Kinder- und Jugendarbeitende verfügen über die für ihr Aufgabenfeld relevanten Kompetenzen (z. B. interkulturelle, Gender, betriebswirtschaftliche usw.)
  • Die Kinder- und Jugendarbeitenden setzen geeignete Methoden ein (z. B. Projektmethodik, Moderationstechniken, kreative Methoden).
  • Kinder- und Jugendarbeitende reflektieren ihre Arbeit (Rolle, Handeln) beispielsweise in Inter- oder Supervisionen.

Nachfolgend ein Beispiel für die Darstellung der Umsetzung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Wirkungsmodell:

Umsetzung (Beispiel)

  • Team der Kinder- und Jugendarbeit (150 Stellenprozente), Jugendkommission, Pool von freiwilligen Unterstützenden
  • Monatliche Sitzungen im Team
  • Kompetenzen: Soziale Arbeit, soziokulturelle Animation, Sozialpädagogik usw.